Thermalbadehaus
Weiterbauen im historischen Kontext
Erhalten bleibt allein der denkmalgeschützte Kopfbau – als prägendes Element des historischen Ensembles. Der Neubau fügt sich in Maßstab, Materialität und Haltung selbstverständlich in das Kurgebiet ein. Begrünte Innenhöfe, klare Baukörper und ein vertikaler Grünraum als identitätsstiftendes Element prägen das neue Erscheinungsbild.
Die Planung erfolgt in enger Abstimmung mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE). Gestalterische Details wie die offenen Wandelgänge nehmen dabei bewusst Bezug auf die historische Architektursprache des Bestands und interpretieren sie zeitgemäß weiter.
Nachhaltigkeit als Entwurfsprinzip
Nachhaltigkeit bestimmt das Projekt auf allen Ebenen – konstruktiv, technisch und gestalterisch. Die massive Bauweise, die Versorgung über Fernwärme, die Vorbereitung für Photovoltaik sowie extensive Dach- und Innenhofbegrünungen tragen maßgeblich zur Energieeffizienz des Neubaus bei.
Ein besonderes Element bildet dabei das Energiekonzept: Die Fernwärme wird aus dem Thermalwasser des nahegelegenen „Großen Sprudels“ gewonnen. Eine bestehende Leitung, die Apollinaris versorgt, verläuft direkt durch das Gebäude. Über Wärmepumpen wird die Abwärme des Thermalwassers nutzbar gemacht und in das Energiekonzept des Neubaus integriert – ein technisches Alleinstellungsmerkmal, das den Standort und seine Ressourcen konsequent in die Architektur einbindet.
Innenräume wie Foyer und Wandelgänge erhalten mit Terrazzobelägen eine robuste und zugleich hochwertige Materialität, die den gestalterischen Anspruch des Hauses unterstreicht.